Wir werden immer wieder gefragt, wie die digitale Hochschule der Zukunft aussieht.
Deshalb haben wir für Sie unsere fünf Thesen zur hybriden Lehre zusammengestellt, die wir aus unzähligen Kundengesprächen erarbeitet haben.
1. Die hybride Lehre wird der neue Standard
Bereits die von uns gewählte Überschrift zu diesem Artikel macht es deutlich: die Zukunft gehört der hybriden Lehre. Aber was bedeutet das genau?
Einerseits wird es weiterhin klassische Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen geben. Das wünschen sich sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden, denn auch im Zeitalter der Digitalisierung bleibt der persönliche Kontakt ein wesentlicher Bestandteil menschlichen Sozialverhaltens – und die Hörsäle, Seminarräume und Bibliotheken der Hochschulen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag, der weit über die bloße Lehre hinausgeht.
Andererseits wird es künftig ganz normal sein, dass Vorlesungen und Seminare live gestreamt und/oder als On-Demand-Inhalte in entsprechende Mediatheken eingestellt werden.
Das entspricht dem Zeitgeist – und löst gleichzeitig auch eine Reihe von Problemen: Viele Hochschulen in Deutschland platzen aus allen Nähten und wissen zum Teil nicht mehr, wo sie die Masse an Studierenden noch unterbringen sollen. Gleichzeitig explodieren in den Universitätsstädten die Mieten, was nicht nur für die Studierenden, sondern auch für die Dozent*innen zunehmend zum Problem wird.
Durch die hybride Lehre entspannt sich diese Situation deutlich: Die Räumlichkeiten der Hochschulen werden entlastet, da ein Teil der Studierenden die Veranstaltungen immer von zuhause aus verfolgt. Gleichzeitig spielt die räumliche Nähe zur Hochschule keine so wichtige Rolle mehr, was dazu führt, dass man an seiner Traumuni studieren kann, ohne ins Zentrum Münchens, Hamburgs, Leipzigs oder Jenas ziehen zu müssen.
2. Live- und On-Demand-Inhalte sind gleichermaßen wichtig
Was sich in unseren Gesprächen mit Hochschulen relativ schnell herauskristallisiert hat, ist die Notwendigkeit von sowohl Live- als auch On-Demand-Inhalten. Denn während sich beispielsweise eine Vorlesung durchaus für eine bloße Aufzeichnung eignet, braucht es für Seminare einen Live-Stream, der Interaktion ermöglicht.
Überhaupt ist das Thema Interaktion von elementarer Bedeutung. Es reicht nicht aus, den remote zugeschalteten Studierenden nur einen Live-Stream anzubieten. Sie müssen auch die Möglichkeit haben, aktiv am Geschehen teilnehmen und mit ihren Dozent*innen und Kommiliton*innen kommunizieren zu können. Um dies zu ermöglichen, sind innovative Ansätze aus dem Bereich der Medientechnik gefragt, die – ähnlich wie im Büro der Zukunft – eine dezentrale Zusammenarbeit ermöglichen.
Neben Lösungen wie dem VST TrackingMaster reichen die Möglichkeiten hier von einer vollständigen Mikrofonierung der Seminarräume, über BYOD-Lösungen bis hin zu modernen Kollaborationstools und Smart Boards.
3. Flexible und erweiterbare AV-Lösungen gewinnen an Bedeutung
„Was heute noch aktuell ist, kann morgen schon veraltet sein“ – das gilt im Zeitalter der Digitalisierung nicht nur im Hinblick auf das lebenslange Lernen an Hochschulen, sondern betrifft insbesondere auch die medientechnische Ausstattung.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz, Cloud Computing und modernster Sensoren können bereits heute zahlreiche Szenarien realisiert werden, die noch vor ein paar Jahren undenkbar waren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die AV-Lösungen, die jetzt verbaut werden, so flexibel sind, dass sie sich auch in ein paar Jahren noch problemlos erweitern lassen. Nur so können Hochschulen sicherstellen, dass sie optimal auf die hybride Lehre vorbereitet sind – heute und in der Zukunft.
Wie auch bei Unternehmen, beobachten wir im Bildungsbereich eine Abkehr von großen Einmalinvestitionen, hin zu skalierbaren, flexiblen Lösungen in Form von AV as a Service-Angeboten (AVaaS).
4. Ohne Remote Monitoring und ganzheitlichen Service geht es nicht
Ein zentraler Bestandteil von AVaaS sind Remote Monitoring und eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung – und genau diese Punkte werden uns auch von Hochschulen immer wieder genannt.
Im Kern geht es dabei darum, dass für den reibungslosen Ablauf des (hybriden) Lehrbetriebs, die Funktionsfähigkeit der AV-Technik stets gewährleistet sein muss. Kein Dozent möchte sich vor Vorlesungsbeginn darüber Gedanken machen, ob das Tracking der Kamera oder das Streaming funktioniert.
Auch ein „AV-Beauftragter“ innerhalb der Hochschule hilft hier nicht weiter, denn bis dieser vor Ort ist und das Problem gelöst hat, ist die Vorlesung oft schon vorbei.
Mit einem durchdachten Remote Monitoring kommt so etwas erst gar nicht vor, denn Probleme werden vom System frühzeitig erkannt und vom angeschlossenen Service direkt behoben. Alles remote. Auch die Wartung und regelmäßige Updates werden auf diese Weise durchgeführt, ohne den Lehrbetrieb zu stören.
5. Nur was einfach nutzbar ist, wird auch genutzt
Bei VST verfolgen wir in der Produktentwicklung seit Jahren ein Ziel: Komplexe Technologien einfach nutzbar machen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt die Hochschule Hof, die im Rahmen der digitalen Lehre unser One-Button-Studio einsetzt.
Wie der Name schon vermuten lässt, kann hier die gesamte Studiotechnik mit nur einem Knopfdruck gesteuert werden. Kamera, Mikrofon, Licht – alles ist untereinander vernetzt und aufeinander abgestimmt. Mehr noch: Am Ende wird die Aufzeichnung auch automatisch auf die entsprechende Lernplattform hochgeladen und so den Studierenden zur Verfügung gestellt.
Eben dieses Prinzip muss im Zeitalter der hybriden Lehre auf alle Hörsäle und Seminarräume übertragen werden. Nur wenn AV-Lösungen einfach nutzbar sind, werden sie auch genutzt – und nur dann, können sich Dozent*innen und Studierende an der Hochschule der Zukunft auf das Wesentliche konzentrieren: das lebenslange Lernen.