Uniklinikum Jena // VST GmbH - Saalfeld

Uniklinikum Jena

Zwischen Medizin- und Medientechnik

Es lernt sich am besten am praktischen Beispiel. Das gilt auch für Medizinstudenten. Mit dem 2017/18 fertiggestellten Neubau des Uni-Klinikums am Standort Jena-Lobeda haben sich auch die Lehr- und Studienbedingungen für die rund 2400 Medizin-Studenten verbessert. Zwölf OP-Säle, einen Hörsäl und 17 Seminar- bzw. Beratungsräume schaffen die räumlichen Voraussetzungen. Für Studierende besteht jetzt die Möglichkeit, Operationen audiovisuell zu verfolgen und sogar Rückmeldungen an das operierende Ärzteteam zu geben.

Aufgabenstellung

Die VST GmbH verantwortete die medientechnische Ausstattung des neuen Hörsäls und der 17 Beratungsräume. Die für den OP-Saal zuständige Technikzentrale befindet sich außerhalb des sterilen Bereiches. Es musste klar definiert werden, welche Signale zwischen Medizin- und Medientechnik in welcher Form zu übergeben sind. Mit Blick auf eine erhöhte Ausfallsicherheit wurde für jeweils sechs der zwölf OP-Säle eine eigene Unterzentrale eingerichtet, die dann mit der Hauptzentrale verbunden ist. Von dieser Hauptzentrale erfolgte die Anbindung an die Zentrale, die bereits im ersten Bauabschnitt des Klinikums errichtet worden war, so dass insgesamt vier Zentralen einzurichten waren. VST hatte u. a. die Aufgabe, die in den Technikzentralen ankommenden Audio- und Videosignale zusammenzuführen und mittels je einer Matrix zu verteilen.


Technische Details

Die ausgewählten Videobilder aus dem OP treffen als HDMI-Signal im Technikraum ein. Zwei Videosignale aus jedem OP-Saal können zum Technikraum geführt werden, ebenso können vom Hörsaal aus zwei Videosignale in die Gegenrichtung gespielt werden. Dreh- und Angelpunkt für die Verteilung der verschiedensten Signale in den jeweiligen Technikräumen ist eine spezielle Matrix. Für die Übertragung von Audio, Video und Steuerbefehlen werden innerhalb des Gebäudes Cat-Leitungen verwendet. Zwei Hörsäle im ersten Bauabschnitt des Klinikums sind mittels Glasfaser angebunden.Der von VST ausgestattete Hörsaal mit einer Kapazität von 100 Plätzen erhielt einen Projektor mit Auflösung in Full-HD, eine Leinwand sowie Zweiwege-Lautsprecher.


Highlights und Herausforderungen

Die spezielle Matrix macht es möglich, dass die Kommunikation zwischen Hörsaal und den OP-Sälen ohne nennenswerte Zeitverzögerungen in beide Richtungen – bi-direktional und live – erfolgen kann. Jenseits der Bildsignale aus den OP-Sälen lassen sich selbstverständlich andere diverse Inhalte projizieren. Dem Dozent steht ein leicht zu handhabendes Touchpanel zur Steuerung zur Verfügung. In die 17 Seminarräume erfolgt die Signalübertragung nur in eine Richtung. Diese sind mit LCD-Projektoren bzw. LC-Displays ausgerüstet sowie Multimedia-Lautsprechern und Stereo-Verstärkern.

Dank der Vormontage von Standardmodulen konnte das relativ kleine Zeitfenster für die Montage – im Vergleich zum Umfang des Auftrages – eingehalten werden. Zu den Herausforderungen dieses Projektes gehörte es, die vielen IT-Bereiche auf einen funktionsfähigen Nenner zu bringen. Schon gibt es Überlegungen, die Möglichkeiten um Streaming-Dienste zu erweitern, um weitere Standorte in die Live-Übertragung einzubeziehen.

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Ihr Ansprechpartner / Kontakt

Philipp März - VST GmbH - Saalfeld
Philipp März
Projektierung und Vertrieb
Multimediales Arbeiten und Lernen