Virtuelle Brunnenfahrt der Superlative
Der mit 176 Metern tiefste Burgbrunnen der Welt steht am Kyffhäuser. Im 12. Jahrhundert haben Bergleute in mühevoller Arbeit den Fels bearbeitet und eine Röhre von rund 2,50 Meter Durchmesser geschaffen. Seit kurzem ist das Befahren des Brunnens bis zur Sohle für jeden Besucher des Kyffhäuser-Denkmals ein Kinderspiel.
Aufgabenstellung
Geschichtliche Entwicklung und die Geschichte des Denkmals zeitgemäßer und damit erlebbarer zu machen.
Highlights und Herausforderungen
Virtuelle Brunnenfahrt
Höhepunkt der neuen Ausstellung ist die virtuelle Befahrung des Burgbrunnens. Im Achteck befinden sich vier Bildschirme, je einer gegenüberliegend an den Wänden, je einer am Boden und der Decke. Nachdem sich der Besucher eine VR-Brille aufsetzt, beginnt für ihn automatisch eine fünfminütige Fahrt in die Tiefe. Dazu wurde ein Film gedreht, der sich aus realen Aufnahmen und Sequenzen, die am 3D-Computer-Modell entstanden, zusammensetzt. Auf Basis dieses Filmes wurden die vier Bildschirme im Oktaeder von VST so programmiert, dass der Besucher synchron sowohl Felswände neben sich als auch dunkler werdendes Licht von oben sieht und sich gleichzeitig der Brunnensohle nähert.
Virtual-Reality-Brillen
Die normalerweise sehr filigranen Brillen müssen robust, vandalismus- und diebstahlsicher sein. VST fand die Lösung im Umbau eines marktüblichen Modells, das nun an einem flexiblen Edelstahlrohr befestigt ist und nach Gebrauch in einer Halterung abgelegt wird, um wieder aufgeladen zu werden. Zwei Brillen dieses Prototypes gibt es im Kyffhäuser-Museum, so dass zwei Besucher gleichzeitig den tiefsten Burgbrunnen der Welt befahren können – virtuell.
Technischen Details
Videostationen und Touch-Screen-Monitore mit Einhandhörern liefern den Besuchern selbst wählbare Hintergrundinformationen in Wort und Bild zu Kaiser Wilhelm I. und zum Bau des dritthöchsten Denkmals in Deutschland.
Feedback
Man kann schon sagen, dass VST meine „Haus und Hof Medientechniker“ sind. Ich schätze an ihnen, dass sie die Dinge nicht nur aus dem Katalog nehmen, sondern stets nach individuellen Lösungen suchen.
Hendrik Fuchs, Monumedia GmbH