Kloster Neuzelle // VST GmbH - Saalfeld

Kloster Neuzelle

Die Pracht des Himmels auf Erden

Das Kloster Neuzelle, gelegen im Brandenburger Land südlich von Frankfurt (Oder), hatte 2018 allen Grund zum Feiern. Vor 750 Jahren stiftete der Markgraf von Meißen das Kloster einst auf einem Bergsporn am Rande der Oderniederung. Die spätgotische Anlage erfuhr um 1650 eine prachtvolle barocke Umgestaltung nach böhmischen Vorbild. Wenn man das Innere der beiden Barockkirchen sieht, verortet man sie eher im süddeutschen oder ehemaligen Habsburger Raum, solche Pracht strahlen die beiden Sakralbauten aus. Die christliche Vorstellung des Himmels – der Besucher kann  sie hier auf Erden staunend erahnen. Im sanierten und restaurierten spätgotischen Kreuzgang des Klosters mit seinen Klausurräumen ist seit 2004 die Klosterausstellung „Ora et labora“ (Beten und Arbeiten) zu sehen, die 2018 anlässlich des 750jährigen Klosterbestehens eine Überarbeitung erfuhr.

Aufgabenstellung:

Gestalterin Stephanie Kroll (Kreativköpfe Potsdam) legte Wert auf eine dezente und zeitgemäße Präsentation, die dem Ort mit seiner vielschichtigen Historie gerecht wird. Die zuvor schlicht, sachlich und zeitlos gestaltete Ausstellung sollte mit modernen medialen Elementen unterstützt werden. Dabei sollte eine spannende Erzählstruktur aufgebaut werden, die gestalterische Raffinessen nicht missen lässt.

Technischen Details:

Fünf Medienstationen als Wegweiser und ein Einführungsfilm pro Raum und Thema zeigen eine Chronologie im Rundgang auf und wecken gleichzeitig das Besucherinteresse. Bei knappem Budget wurden durch VST pragmatische technische Lösungen mit einfachen Medien- und Hörstationen gefunden. Installiert wurden z. B. drei kleine Laser-Projektoren von Panasonic, die mit den gezeigten Bildern im Parlatorium Atmosphäre erzeugen. An einem Kartentisch kann der Besucher mittels Berührung die ehemaligen Filialen des Klosters finden. Die entsprechende Programmierung erfolgte durch VST.

Highlights und Herausforderungen:

Der Stiftsatlas von 1758 ist ein kartografisches Meisterwerk und zeigt den klösterlichen Grundbesitz in kolorierten Kupferstichen. Auch wenn das Original in der Staatsbibliothek Berlin liegt, kann der Klosterbesucher dank einer neu installierten interaktiven Station in ihm blättern. Das entsprechende Programm dazu geschrieben hat VST. Ebenfalls technisch möglich gemacht hat VST die hochauflösende Bildwiedergabe eines Kamerafluges durch das Gewebe wertvoller barocker Textilien.

Stephanie Kroll lobt die professionelle Beratung durch VST bei der Umsetzung ihrer gestalterischen Ideen. Da lange mit einem gestalterischen Grobkonzept gearbeitet wurde, war die Detailplanung der Medien recht schwierig. VST habe in der Entwurfs- und Ausschreibungsphase der Medien tatkräftig unterstützt, um für das Medienkonzept die effektivste Lösung zu finden.

Selbst bei kleineren Zwischenfällen oder Techniklieferungen noch am Tag der Ausstellungseröffnung hätten die VST-Mitarbeiter schnell und unkompliziert gehandelt. „Diese lösungsorientierte Arbeitsweise und die kompetenten, immer freundlichen Mitarbeiter haben mir besonders imponiert“, so ihr Fazit der Zusammenarbeit.

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