DANAKIL Wüsten- und Urwaldhaus, das als Highlight der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt gilt, lässt VST dank modernster Medientechnik die analoge Welt mit der digitalen verschmelzen.
Die Erlebniswelt wurde in der Nähe des ega-Haupteingangs am Fuße Europas größten Blumenbeetes erschaffen. In einem Neubau, der an den Ausstellungspavillon aus den 1960er-Jahren erinnert, kann der Besucher auf zwei Ebenen die beiden extremen Lebenswelten erleben. Reale Welten mit Tieren und Pflanzen verschmelzen dabei mit virtuellen und ermöglichen so einen vielfältigen Einblick in den meisten Menschen sonst verborgene Landschaften unserer Erde.
Technischen Details:
Im Foyer startet der Rundgang dann auch mit einem Blick auf unseren Globus. Der lädt zur Interaktion ein, dreht sich und zeigt die Welt aus dem Weltall. Der Besucher kann aus drei Filmen wählen, der Globus liefert beim (virtuellen) Drehen die Informationen.
Der Erlebnisweg führt den Besucher weiter über ein ausgetrocknetes Flussbett, vorbei an Landschafts- und Tierwelten. Mit Hilfe von drehbaren Landschaftsscannern kann er ein 180-Grad-Panorama in den Fokus nehmen und erhält Fakten zu „gescannten“ Objekten im Wüsten- und Tropenbereich.
Zwei magische Monitore mit jeweils 2,50 Meter Höhe geben den Blick frei in das Urwaldleben vom Boden bis in höchste Baumwipfel, der Besucher braucht sich durch räumlich echt wirkende virtuelle Welten nur durchscrollen. Riesige zwei mal zwei Meter große Monitore auch in der Wüstenwelt, mit deren Hilfe man virtuell Sandschichten freilegen kann. Begleitet wird die gesamte „Expedition“ von sphärischen Geräuschen und Lauten wie Tierrufen, Wüstenwind, tropfendem Wasser. Über 47 im gesamten Raum verteilte Lautsprecher, gesteuert von einem zentralen Soundsystem, kommt diese Hörwelt wie eine Dusche über den Besucher, der am Ende seines Rundganges in einem sogenannten Epilog an Touchstationen sein erworbenes Wissen noch einmal testen kann.
Konzipiert wurde „Danakil“ mit seinen vielen interaktiven Mitmachelementen von Berliner Planungsbüro „STORIES WITHIN ARCHITECTURE“, die komplette medientechnische Umsetzung mit Programmierung und Installation realisierte VST Saalfeld. Die Kompetenz der „MONUMEDIA GmbH“ aus Erfurt sicherte die zeichnerische Realisierung der für die „Magischen Monitore“ benötigten Landschaftsbilder, die in mindestens vier hintereinander liegenden Ebenen gemalt wurden, um räumliche Realität zu vermitteln.
Die gesamte Umsetzung ist das Anspruchvollste, was wir bisher realisiert haben“, so VST-Projektleiter Sören Jacobshagen. Die zu installierende Technik muss Trockenheit, hohe Luftfeuchte, aber auch eine Inanspruchnahme von prognostizierten bis zu 300 Besuchern pro Stunde störungsfrei aushalten. „Danakil“ – ein extremes Erlebnis.